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Die Produktidee für kleine Unternehmen

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Die passende Idee – Eine Produktidee muss zu Ihnen passen. Sie müssen sich damit identifizieren. Sie müssen die Produktidee lieben. Sie müssen davon überzeugt sein. Sie müssen selbst begeistert sein, um andere begeistern zu können. Sie müssen den Glaube an Ihr Produkt haben. Im Idealfall sollte die Produktidee Ihre Stärken zum Vorschein bringen oder umgekehrt Ihre Stärken sollten die Produktidee erst möglich machen. Sie haben einen natürlichen Drang darüber zu reden und können andere von Ihrer Idee anstecken.

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Ein Beispiel:  Ich hab eine Grafik-Design Ausbildung. Zwar hab ich schon viele Jahre nicht mehr in der Branche gearbeitet, aber nach wie vor begeistert mich schlichtes und einfaches Design. In einem „Stärketest“ (psychologischer Fragebogen mit Auswertung) kam bei mir heraus, dass meine Stärke „Dankbarkeit“ ist. Zusammen mit einem Freund arbeite ich an einer neuen Webplatform über die sich Menschen bei Menschen bedanken können. Der Empfänger eines „Online-Dankes“ soll auch ein anfassbares kleines Geschenke erhalten. Hierfür entwerfe ich ein Set von Dankeschön-Postkarten. Die Postkarten sind schlicht gestaltet und auf jeder Postkarte steht in großen Lettern ein Wort das für „Danke“ steht (z.B. „vergelt’s Gott“). Ich setze die Idee um, und immer wenn ich Freunde treffe erhalten sie von mir ein paar Karten des „Dankes“.

Verschiedene Produktarten

Ein Produkt kann alles mögliche sein. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ein paar Beispiele:
  • Alles was angefasst werden kann (daran denken die meisten zuerst)
  • Software (meist der zweite Gedanke)
  • Irgendein anderes virtuelles Produkt: Selbst fotografierte Fotoaufnahmen, selbst erstellte Filme, selbst erstellte Präsentationen, selbst erstellte Musik
  • Dienstleistungen. Beispiele: Webpräsenz mit gebührenpflichtigen Accounts, Massagen, Theateraufführungen, Coaching, Mentoring, Beratung, Vorträge, Schulungen, Hotline, etc.

Weitere Erwägungen bei der Suche nach dem richtigen Produkt

  • Kenne ich meine Zielgruppe? Nur wenn ich meine zukünftigen Kunden kenne, kann ich auch gezielt auf sie zugehen und mein Produkt an den Markt bringen.
  • Gibt es bereits ähnliche Produkte? Gibt es bereits eine Nachfrage/Bedarf? … Oder muss ich den Markt erst neu aufbauen? Marktlücke ist gut, kann aber auch heißen, dass man mit viel Marketing Aufwand das neue Produkt erst bekannt machen muss.
  • Niedrigpreisige Produkte sollten in der Regel eine große Zielgruppe haben
  • Höherpreisige Produkte haben in der Regel eine kleinere Zielgruppe

Die Anforderungen an eine Idee

Im Prinzip gelten hier die Regeln eines Projekts. SMART muss es sein:
Kürzel Regel Beschreibung
S Spezifisch Sie haben eine gutes und konkretes Konzept, das die verschiedensten Aspekte Ihrer Geschäftsidee beleuchten und auch Kritikern standhält. Sie haben Antworten auf die wichtigsten Fragen einer Geschäftsidee.
M Messbar Sie haben eine ungefähre Vorstellung von dem, was Sie erreichen möchten und wie sie es messen können. Z.B. mit dem neuen Produkt innerhalb eines Jahres ein Nebeneinkommen von 400 € monatlich erreichen.
A Akzeptiert Ihr unmittelbares Umfeld spielt mit. Wenn Sie von anderen Personen abhängig sind, dann können Sie auf diese zählen. Das „Projekt“ ist finanzierbar. Wie hoch ist Ihr benötigtes Anfangskapital? Haben Sie die finanziellen Mittel bereits auf der hohen Kante? Welches finanzielle Risiko gehen Sie ein?
R Realistisch Das Produkt ist realistisch/machbar/umsetzbar. Sie trauen es sich zu, das Produkt entweder in Alleinarbeit herzustellen, oder aber Sie kennen Fachleute (und Hersteller), die Sie bei der Produktidee unterstützen.
T Terminierbar Die Produktidee ist zeitlich schnell umsetzbar. Sie wollen am besten heute damit beginnen und haben eine ungefähre Ahnung was die nächsten Schritte sind um Ihre Idee umzusetzen. Das Produkt soll innerhalb kurzer Zeit auf den Markt, insbesondere dann, wenn Sie eine Marklücke entdeckt haben und andere die Idee auch bekommen könnten.
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Patentierung ja oder nein?

Wenn Sie eine Idee haben, die es bisher so nicht auf dem Markt gibt, sollten Sie eine Patentanmeldung erwägen. Vor einer Patentanmeldung sollte folgendes berücksichtigt werden:
  • Ein Patentschutz ist nur möglich, wenn eine Erfindung der Öffentlichkeit bisher nicht bekannt war. Sobald eine Idee also irgendwo bekannt ist (egal wo auf der Erde), dann ist sie „Stand der Technik“ und kann nicht mehr geschützt werden.
  • Eine Erfindung kann nur dann geschützt werden, wenn sie in der Kombination der Technik neu ist und so noch nicht bekannt ist, es sei denn, die Kombination der Technik war offensichtlich und naheliegend für den Fachmann.
  • Eine ausführliche Patentrecherche ist vor Einreichung eines neuen Patents unerlässlich. In Stuttgart gibt es z.B. das „Informationszentrum für Patente“ im Haus der Wirtschaft, dort können Sie eine kostenlose Recherche durchführen und nachforschen, ob ggf. bereits ein Patent vorliegt. Es gibt auch professionelle Rechercheure.
  • Eine Patentanmeldung schützt nicht vor der Verletzung anderer Patente. Stellt sich nämlich im Nachhinein heraus, dass es bereits ein Patent dafür gibt, kann dies zu Auseinandersetzungen führen.
  • Wenn eine Patentverletzung vorliegt, kann der Patentinhaber eine Berechtigungsanfrage stellen, je nach dem wie das dann weitergeht, führt das zu einem Verfahren und ggf. zu einer Verletzungsklage.
  • Wenn Sie einen Patentschutz haben haben, können Sie bei Verletzung Ihres Patent den anderen auf die Finger hauen. Sollte sich aber im Nachhinein herausstellen, dass der andere Patentinhaber bereits vor Ihnen einen Schutz auf eine Erfindung hatten, dann kann Ihr Patent angefochten werden.
  • Patentschutz gilt nur für das Land oder die Ländergruppe, für die es erteilt wird. D.h. in einem anderen Land könnte die Erfindung auf den Markt gebracht werden.
  • Ein deutsches Schutzrecht über einen Patentanwalt kostet „Pi mal Daumen“ 4.000 bis 5.000 €. Die Kosten für drei Länder (z.B. Deutschland, England und Frankreich) sind fast dreimal so hoch.
  • Wenn Sie Angestellter sind und eine neue Produktidee haben, die sie patentieren möchten, dann müssen Sie diese Erfindung Ihrem Arbeitgeber mitteilen. Insbesondere heikel wird es, wenn die Erfindung in dem Arbeitsbereich Ihrer Tätigkeit als Angestellter liegt.

Das richtige Produkt für den Online Verkauf

Vom Produkt lässt sich gut ableiten, ob ein physischer Ladenverkauf oder ein Online Verkauf der geeignetere Kanal ist oder nicht. Zwar lässt sich heute fast alles online verkaufen, dennoch bin ich davon überzeugt, dass sich manche Waren eher mehr und andere Waren eher weniger dafür eignen. Wann stehen die Chancen gut für ein Produkt, dass es sich online verkaufen lässt?
  • Je virtueller ein Produkt, desto besser. Rein virtuell ist ein Produkt, das sich elektronisch zur Verfügung stellen lässt. Dazu gehört z.B. ein Software Programm (App), ein Song (MP3), ein Buch, ein Film, etc. Es gibt aber auch Produkte, die sich sehr leicht versenden lassen, z.B. Produkte, die in einen kleinen Umschlag passen. Die sind zwar nicht virtuell, kommen dem virtuellen Charakter aber sehr nahe und sind von daher ideal für den Online Verkauf.
  • Das Web eignet sich bekanntlicher Weise für niedrigpreisige Produkte mit hoher Transaktionsmenge. Interessant aber ist auch, dass niedrigpreisige Produkte sich nicht nur leichter online verkaufen, sondern auch ein deutlich geringeres Risiko für den Verkäufer darstellen. Warum? Die Wahrscheinlichkeit von Stornierungen, Rücksendungen und Beschwerden sind meiner Erfahrung nach sehr niedrig. Desweiteren geht man bei Zahlungsausfall kein großes Riskio ein und auch bei Rücksendungen stellt der Versand bei Kleinstartikeln kein Problem dar.
  • Problemlöser. Meiner Einschätzung nach lassen sich Problemlöser deshalb gut verkaufen, weil danach auch konkret im Internet gesucht werden kann. Wenn es mich z.B. stört, dass Männer sich auf meinem Gästeklo nicht setzen, dann suche ich nach „Bitte im sitzen pinkeln“. Geben Sie diesen Begriff mal ein bei Google und Sie landen auf http://im-sitzen-pinkeln.de. Von dort aus, können Sie sich einen entsprechenden Aufkleber kaufen. Perfekt.
  • Geschenke eignen sich sicher auch, allerdings spielt hier die Lieferzeit eine sehr große Rolle (wer denkt schon rechtzeitig an das Geschenk für den Hochzeitstag, Geburtstag etc.?). Des weiteren gibt es für Geschenke bereits ein sehr großes Angebot im Netz.
  • Damit sind wir wieder bei der Marktlücke. Es gilt ein Produkt zu finden, das ein Problem löst und deshalb gesucht wird, das es im Idealfall aber noch nicht gibt. Ein Produkt das einen ansprechenden Online Auftritt erhält (Produkt-Bild, Produktbeschreibung, Produkt-Homepage), das eine hervorragende Qualität besitzt und dadurch auch ausgezeichnete Rezensionen erhält.
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